Digitale Geschäftsmodelle der Binnenschifffahrt – Abschlusspräsentation der Studie „Digitalisierung in der Binnenschifffahrt“

Duisburg. Mit über 50 Akteuren der Binnenschifffahrt fand am 25. Februar auf Einladung der MARIKO GmbH die Veranstaltung „Digitale Geschäftsmodelle der Binnenschifffahrt – Abschlusspräsentation der Studie Digitalisierung in der Binnenschifffahrt“ in der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve statt. Diese Veranstaltung wurde im Rahmen der Projekte D-ZIB „Deutsches Zentrum für innovative Binnenschifffahrt“ und „Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Lingen“ organisiert.

Auch bedingt durch die Digitalisierung steht der Transportsektor vor einem tiefgreifenden Wandel. Die Wettbewerbslandschaft wird heterogener, die Markteintrittsbarrieren sinken. Dies hat zur Folge, dass neue Wettbewerber den Markt betreten und den Innovationsdruck auf etablierte Akteure auf den Transport- und Logistikmärkten erhöhen. Insbesondere gilt dies auch für die Binnenschifffahrt, die nur bedingt als Innovationstreiber gilt.

Ziel der Studie, die durch die Firma HTC – Hanseatic Transport Consultancy aus Hamburg erarbeitet wurde, war den aktuellen Stand, den möglichen Bedarf, die gegebenen oder zu entwickelnden Instrumente, den Schulungsbedarf, die Marktpotenziale und Bedingungen für Digitalisierung in der Binnenschifffahrt zu untersuchen. Der Fokus lag dabei auf Perspektiven digitaler Geschäftsmodelle.

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Systems Wasserstraße mittel- bis langfristig zu sichern, empfiehlt die Studie eine deutlich intensivere Ausrichtung der Binnenschifffahrt an digitale Trends. Dafür ist eine (Weiter-)Entwicklung des digitalen „Mindsets“ der Akteure und die Nutzung von Technologien unerlässlich, um flexibler und schneller auf neue Kundenanforderungen reagieren zu können und so wettbewerbsfähig zu bleiben.

Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit Branchenexperten unter Moderation von Herrn Hans-Wilhelm Dünner (Schifffahrt und Technik SuT Verlags GmbH) wurden verschiedene Umsetzungsperspektiven digitaler Geschäftsmodelle in der Binnenschifffahrt diskutiert.

„Die Daten sind das Gold der Digitalisierung“, so Prof. Dr. Ninnemann. Eine Offenheit der Akteure die notwendigen Daten zu teilen sei für die voranschreitende Digitalisierung essentiell, erklärte er und unterstrich die Bedeutung des „digitalen Mindsets“.

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Studie und der Diskussion sollen Handlungsansätze und Innovationsprojekte ausgearbeitet werden, um die Branche im Hinblick auf digitale Handlungsanforderungen zu unterstützen und zu stärken.

Die Studie sowie die Präsentation der Veranstaltung sind auf der Homepage zum Download verfügbar.

Die Machbarkeitsstudie und die Durchführung der Veranstaltung wurde im Rahmen des Projektes „Deutsches Zentrum für innovative Binnenschifffahrt“ (D-ZIB) aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert.

Unterstützung erfolgte aus dem Projekt Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen.